Simone Laduch - Abheben mit Musik

Über mich, meine Geschichte und das Klavierspiel


Als kleines Mädchen habe ich, inspiriert in der Familie durch Onkel, Cousins und Cousinen, schon sehr früh den brennenden Wunsch gehabt, Klavier spielen zu lernen. Mein Lieblings-Onkel, der seinerzeit als Amateur-Pianist auf seinem Flügel für mich wahre Wunder vollbrachte, war für mich ein „Star“ und Vorbild zugleich. Doch bis ich mich in meinem Elternhaus durchsetzen konnte, hat es einige Jahre gedauert und mit 8 Jahren durfte ich erst mit Melodica-Unterricht (Melodica=Tasteninstrument zum Blasen) in der Kamp-Lintforter Musikschule Heetfeld beginnen. Zeitgleich erlernte ich in der hiesigen Kirchengemeinde das Blockflötenspiel, später Altflöte. Da ich aber in erster Linie Klavier und nicht Melodica spielen wollte - selbst das Musizieren im Schulorchester konnte mich nicht von meinem Wunsch abbringen - , habe ich damals die Melodica immer waagerecht auf den Tisch gelegt und meine Mutter dazu genötigt, zu blasen, so dass dies zumindest etwas „Klavierähnliches“ an sich hatte. Ich erinnere mich noch gut und mit einem inneren Schmunzeln an den hochroten Kopf, den meine arme Mutter dadurch nach jedem Übungseinsatz hatte. Dies wurde ihr schließlich irgendwann zu dumm und der Druck auf meinen Vater begann zu wachsen. Schließlich gab er nach und ich durfte mit 9 Jahren dann endlich mit dem Klavierunterricht beginnen. Anfangs musste ich noch auf fremden Klavieren üben, doch mit 10 Jahren bekam ich schließlich meinen eigenen „Schimmel“. Schnell empfahl die damalige Musikschule für mich Einzelunterricht, den ich dort daraufhin auch für ca. zwei Jahre erhielt.
Der besseren Förderung wegen riet mein damaliger Klavierlehrer meinen Eltern zu einem Wechsel, woraufhin ich zu Willy Westermann (damaliger Organist in der Gemeinde St. Barbara) gelang. Er hielt wohl ein Musikstudium für geeignet und bereitete mich in seinem Unterricht auf die Aufnahmeprüfung vor. Da man seinerzeit noch ein Zweitinstrument für ein Musikstudium „mitbringen“ musste (heute kann auch Gesang als Zweitfach dienen), begann ich, jedoch ohne innere Überzeugung, mit dem Gitarrenunterricht in der gleichen Musikschule Heetfeld. Meine Eltern waren seinerzeit sehr mit sich selbst beschäftigt, sodass für mich zum Einen die notwendige Führung fehlte, zum Anderen war mein Selbstbewusstsein mit 16 sehr schwach, sodass die Vorstellung, Musik zu meinem Beruf zu machen, für mich ganz weit weg war. Als ich schließlich an einer Magersucht erkrankte, verlor ich den Bezug zur Musik und pausierte mit dem Klavierspiel für einige Jahre. Stattdessen nahm ich mein Hobby Tanzen wieder auf und begann wie besessen mit dem Ballett-Unterricht. Was mir als Kind versagt wurde, versuchte ich als junge Erwachsene nachzuholen und entdeckte meine Liebe für den klassischen Tanz. Ich dachte sogar an ein Tanz-Studium bzw. Tanz-Pädagogik-Studium, sollte es zu Ersterem „nicht reichen“. Leider machte mir mein Knochenbau mit u.a. einigen Fehlstellungen in den Gelenken einen Strich durch die Rechnung. So konnte ich mir nach dem Abitur Vieles beruflich vorstellen, doch nichts war wirklich klar. Ich dachte daran, Eines nach dem Anderen zu machen. Aufgrund meiner sprachlichen Begabung absolvierte ich zunächst eine Fremdsprachenkorrespondenten-Ausbildung an der privaten Sprachenschule inlingua in Krefeld und arbeitete anschließend als Fremdsprachenkorrespondentin. Die Sekretariatsarbeit und die tägliche Arbeit am PC stellten mich jedoch nicht zufrieden. Ich wollte einen Beruf, in welchem der Mensch im Zentrum des Geschehens steht. Um mehr Klarheit zu erlangen, machte ich ein Jahrespraktikum im „Haus der Familie“ (Familienbildungsstätte in Kamp-Lintfort) und entschied mich im Anschluss daran, vor allem wegen der Vielfalt der Arbeitsbereiche, für den Studiengang Sozialpädagogik. In vier Jahren Studium an der FH Mönchengladbach schloss ich mein Diplom sehr erfolgreich ab und arbeitete anschließend in einem Forschungsschwerpunkt an der FH.

Es folgte eine Zeit des Ausprobierens verschiedenster Bereiche sozialer Arbeit, angefangen von ASD-Arbeit beim Jugendamt über Altenarbeit, Lerntherapie, Arbeitsvermittlung und -beratung, Arbeit mit Ausländern, Spätaussiedlern, Behinderten etc. Am Ende blieben nach dem K.O.-Prinzip nur noch zwei Bereiche übrig: Beratung und Bildung. So „landete“ ich an einem Berufskolleg, an dem ich schwerpunktmäßig beraterisch tätig war. Ich absolvierte Berater-Fortbildungen und begleitete beratend viele junge Menschen bei Schwierigkeiten und Problemen aller Art.
Nach vielen Jahren der Berufstätigkeit hatte ich das Gefühl, mich in einer Sackgasse zu befinden und mich nicht mehr weiterentwickeln zu können. Schlechte Arbeitsbedingungen taten das Ihrige, um mich nicht nur in eine tiefe Sinnkrise zu bringen, sondern sogar psychosomatisch erkranken zu lassen. Das Klavierspiel, welches ich mit 20 wieder aufgenommen und über die Jahre kontinuierlich beibehalten hatte, wurde für mich in dieser Zeit nicht nur immer wichtiger, sondern „rettete“ mich aus dieser Krise und ebnete mir einen neuen Weg. Schlüsselerlebnisse der ganz besonderen Art ließen mich trotz aller rationaler Zweifel und Bedenken an meiner Intuition festhalten. Ich hatte das Gefühl, dass in mir vieles brach lag und gelebt werden wollte. So stürzte ich mich regelrecht in die Musik und ließ mich drei Jahre lang privat pianistisch ausbilden. Ich setzte an dem Punkt fort, an dem ich seinerzeit aufgehört hatte und begann mit einer Mozart-Sonate bei Claudia Vennemann. Nach einem halben Jahr wechselte ich zu Vladimir Kharin, der seinerzeit als Dozent an der Folkwang-Hochschule in Essen tätig war. Mit Vladimir Kharin hatte ich das Gefühl, zum ersten Mal in meinem Leben phantastischen Klavierunterricht zu erhalten und schwebte auf Wolke 7. Es war wie eine Offenbarung: Gut Klavier spielen zu können war für mich von da an keine Gabe mehr, mit der man auf die Welt kommt, sondern die Rezeptur bestand aus gutem Unterricht, Zeit zum Üben und vorhandener Begabung als fruchtbaren Boden. Parallel zum intensiven Üben intensivierte ich mein Tanz-Training.

Mit Anfang 30 hatte ich wg. Knieproblemen mit dem Ballett aufgehört und ein paar Jahre später mit Standard-Latein begonnen. Ich wechselte in einen Verein und kam schnell in die Breitensport-Gruppe, in der man als Verein auf Turnieren gegen andere Vereine antritt. In dieser für mich äußerst glücklichen und kreativen Zeit, die nun folgte, begann ich selber, Unterricht für Anfänger zu erteilen, gründete eine Agentur für Konzertvermittlung und absolvierte ein Praktikum bei dem Musikverlag und der Produktionsfirma AMUSIKA, um meine Kenntnisse über das Geschehen im Musikbetrieb zu erweitern. Da Musik nicht für's stille Kämmerlein gemacht ist, wollte ich Andere daran teilhaben lassen und begann, Konzerte in Altenheimen in der Umgebung und am Urlaubsort zu geben, teilweise mit Moderation. Dies machte mir ganz besonderen Spaß und gab mir viel zurück. Vladimir Kharin emigrierte aufgrund eines guten Stellenangebotes an der Universität Wien mit seiner Familie nach Wien. Übergangsweise erhielt ich wertvolle Impulse von Pavel Haitov und setzte meine Studien dann bei Friedrich Thiemann fort. Anfang 2013 begann ich, neben dem Unterrichten von Privatschülern, als Dozentin für Klavier und Keyboard für die größte mobile Musikschule Deutschlands zu arbeiten. Seit über einem halben Jahr habe ich einen kleinen Co-Pädagogen an meiner Seite, eine süße Shih-Tzu-Hündin, die ich selber als Begleithund ausgebildet habe und die mich zu meinen Unterrichtseinsätzen - Einverständnis des Schülers natürlich vorausgesetzt - mit Begeisterung begleitet; übrigens Thema meiner Diplom-Arbeit vor über 20 Jahren. So schließt sich wieder der Kreis. Carina ist als Welpe rundum auf Musik geprägt worden. Sie liebt es, bei Klaviermusik auf dem Teppich zu träumen und zu „chillen“, wie man heute sagt, und begrüßt Jeden mit Herzblut und Leidenschaft. Sie gibt sogar Küsschen auf Kommando, was insbesondere die kleinen Spieler verzückt.

Ausblick

Mein Ziel ist es, mich neben der wenigen Zeit, die mir neben meiner Unterrichtstätigkeit noch bleibt, selber immer weiterzuentwickeln, sowohl auf den Tasten als auch als Mensch. Ich habe meinen Schwerpunkt vor einiger Zeit von der Klassik auf Barmusik/Dinnermusic verlegt, um verstärkt in Restaurants, Hotels etc. spielen zu können. Mit zunehmendem Alter möchte ich zunehmend von zu Hause aus unterrichten, da die mobile Arbeit sehr viel Energie und Zeit einfordert.



Abheben mit Musik–

Mobiler Klavier- und Keyboardunterricht und mehr

Simone Andrea Laduch


Marienburger Str. 4
47475 Kamp-Lintfort
Tel. 02842 30100
Mobil: 0176 43831673

Mail: simoneandrealaduch@yahoo.de





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